Das Buch
Inhalt
Auf 196 Seiten mit über 450 farbigen Abbildungen geben wir einen Überblick über die Zeller Keramikindustrie, die in mehr als zwei Jahrhunderten mit einer Belegschaft von bis zu fünfhundert Personen ein riesiges Spektrum unterschiedlichster Keramik in Steingut und Porzellan produzierte. Mit über 5000 Modellnummern allein im Steingutbereich und über 8000 unterschiedlichen Dekornummern für Porzellan und Steingut war für unser Buch eine strenge Auswahl notwendig. Wir befassen uns daher vorzugsweise mit der Zierkeramik und streifen Gebrauchskeramik und Porzellan nur. Die Inhaltsangabe gibt näheren Aufschluss über die behandelten Themen.
Erhältlich bei
Stadt Zell am Harmersbach
Hauptstr. 19
77736 Zell am Harmersbach
Tel.: +49 7835 6369 48
email: stadtmarketing@zell.de
sowie in der Tourist-Information Zell am Harmersbach
Preis
20,00 € (zuzüglich Versand)
Inhaltsverzeichnis
Zu diesem Buch (2 S.)
1. Kurze Geschichte der Keramikindustrie in Zell a. H. (8 S.)
2. Herstellung der Zeller Keramik (10 S.)
3. Zier- und Gebrauchsteller (40 S.)
4. Zierfliesen (26 S.)
5. Tabletts und Schälchen (8 S.)
6. Vasen, Kannen und Krüge (12 S.)
7. Plastische Personen- und Tierdarstellungen (8 S.)
8. "Das Zeller Porcellan ist verbreiteter als bekannt" (10 S.)
9. Uhren und Uhrenschilder (14 S.)
10. Schönes, Nützliches und Kurioses (10 S.)
11. Dekore, Entwerfer und Entwerferinnen (18 S.)
12. Produktionsstätten - früher und heute (12 S.)
Anhang: Press- und Stempelmarken (6 S.)
Anhang: Literatur (7 S.)
Anhang: Bildnachweise (1 S.)
10. Schönes, Nützliches und Kurioses (Leseprobe S. 143)
Keramikgegenstände für den täglichen Gebrauch aus Zell a. H. folgten über ihre pure Nützlichkeit hinaus dem Anspruch, in Form oder Dekor den Betrachter anzusprechen. Das gilt in gleicher Weise für Briefbeschwerer (Abb. 10-01 und 10-02) wie für Aschenbecher (Abb. 10-03 bis 10-07), Schreibzeuge (Abb. 10-08 bis 10-12), Jardinieren und viele andere Gegenstände, die heutzutage nicht mehr häufig in Gebrauch sind.
Briefbeschwerer
Schon zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts wurden Briefbeschwerer aus Steingut gefertigt.
Abb. 10-01: Löwe als Briefbeschwerer. Länge der Bodenplatte 12,5 cm. Der Prägestempel „ZELL“ weist auf eine sehr frühe Produktion in der oberen Fabrik hin. Auch ein ähnlicher Briefbeschwerer mit einem Hund ist bekannt.
Aschenbecher
Aus den Formenbüchern der Zeller keramischen Fabriken kennen wir mindestens 140 unterschiedliche Formen und Dekore von Aschenbechern.
Abb. 10-02: Briefbeschwerer #825 im beginnenden Jugendstil
Abb. 10-03 (*): Aschenbecher #106A
Leseprobe S. 144
Abb. 10-04: Aschenbecher #346 mit Irisdekor
Abb. 10-05: Raucherset #3073 mit Aschenbecher, Tablett und Zigarettendose im Spritzdekor Nr. 680
Abb. 10-06: Aschenbecher #3935
Neben den traditionellen Formen, die auch in großer Zahl als Werbeartikel für Gasthäuser, Zigarren- und Zigarettenmarken oder Brauereien bekannt sind, wurden auch schon früh ausgefallenere Formen produziert. Der Aschenbecher in Hufeisenform (Abb. 10-03) wurde mit unterschiedlichen Reliefs (Pferde- und Frauenköpfe, Kräuter) in verschiedenen Modellnummern hergestellt. Der Ascher im Jugendstil besticht durch die einfache Form und seinen Irisdekor (Abb. 10-04). Ein Raucherset, bestehend aus Aschenbecher, Zigarettendose und Tablett, ist im Spritzdekor ausgeführt und zeigt die klare Form des Bauhausstils im Art Déco. Der Fisch mit dem großen geöffneten Maul (Abb. 10-06) und die schwarze Hand (Abb. 10-07) aus den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts sind ebenfalls „Hingucker“.